Ein Kunstwerk von Lernenden für Lernende

Wer bin, wer will ich sein?

Wandteppich von Christian Hörl — Die Portraits der Kinder hat Christian Hörl in Kreise gesetzt

Der Künstler Christian Hörl kennt uns von anderen Projekten, bei denen wir erfolgreich miteinander gearbeitet haben. Deshalb dachte er bei der Frage nach einem Wandteppich für das Treppenhaus einer Grundschule in Augsburg sofort an uns.

Seine Idee für den Teppich basiert auf Zeichnungen von Schüler*innen dieser Schule. Im Kunstunterricht haben sie im weiteren Sinne Selbstportraits zu dem Überbegriff "Wer bin ich, wer will ich sein?" gezeichnet. Er hat sie dann eingescannt, durch pinke Linien miteinander verbunden und in einen warmroten Hintergrund gesetzt.

Spiegel Wandteppich — Die "leeren" Kreise entpuppen sich als eingenähte, runde Spiegel im Wandteppich

Zwischen den vielen Kreisen finden sich auch leere Flächen. Der Betrachtende stolpert darüber, dass sich die Flächen bei Bewegung verändern. Kurze Irritation, im Vorbeigehen fragt man sich:

"sind die Flächen leer oder nicht?"

Beim Nähertreten füllen sie sich: mit einem weiteren Portrait. Ich trete in das Netzwerk ein und bin nun ein Teil davon. Technisch gelingt das durch das Einnähen polierter Edelstahlflächen. Sie reflektieren das Licht und werden zu runden Spiegeln.

Der 150 cm x 300 cm große Wandteppich ist nun ein Blickfang im Treppenhaus, schluckt gleichzeitig Schall und ist aus schwer entflammbaren Materialien genäht.

Künstler

Christian Hörl ist ein deutscher Bildhauer und Konzeptkünstler. Er lebt und arbeitet in Ruderatshofen im Allgäu. Mit seinen Arbeiten und Ausstellungen ist Hörl im bayerisch-schwäbischen Raum besonders präsent.